Vor einem Jahr:
Das saftige Fruchfleisch der Grapefruit vor Augen schneide ich sie auf, werfe nochmal einen kurzen Blick über die Schulter auf das halbe Erdnussbutterbrot. Bioerdnussbutter, keine Margarine, gemischtes Brot. So muss es immer sein. Und immer die kleinere Hälfe. 
Ich erinnere mich an alles, was ich gegessen habe: zum Frühstück eine Banane, in der Schule ein Apfel, das Brot ist im Mülleimer, vielleicht erfeute sich ein Vogel dran, zum Mittag (Mittag war immer schwer nichts zu essen, da wir immer gmeinsam essen) also 50g Vollkornnudeln, genau abgewogen, mit Tomaten, angebraten mit einem halben EL Olivenöl.
Eine halbe Schüssel Feldsalat mit Salz, Pfeffer und Essig. Öl hat zu viele kcals. Den Nachmittag verbringe ich mit zwei Möhren, versuche mich wie immer zu beschäftigen, abzulenken davon Langeweile-Essen zu machen, dass würde ich zu sehr bereuen, wie jedes Mal, und mir anschließend die Stirn genau sooft an die Wand schlagen, bis ich denke, ich werde ohnmächtig.
Aber ich greife auch zu einem Stückchen Gurke, einfach so, nichtmal weil ich Hunger verspüre, das Gefühl ist zum Dauerzustand geworden, was erschreckend ist, weil ich nie weiß, wann ich wirklich hungrig bin, was und wann es mein Körper wirklich von mir will und in welchem Maß.
Nun stehe ich am Abend dort. Nichtmal Hungrig, denke ich zumindestens. Muss das Erdnussbutterbrot noch sein?, schiebt sich ein gedanke vor meinen flehenden Hunger.  Ich entscheide mich dafür.
In meinem Zimmer schließe ich die Tür hinter mir. ich brauche meine Ruhe wenn ich esse, will nicht gestört und auf die Grapefruit angesprochen werden, die meine Mutter schon nicht mehr sehen kann. Will mit dem Essen allein sein.
Erst die Grapefruit. Währenddessen sehe ich mir im Internet Blogs an, google Anziehsachen, schaue nach neuen Dingen, nach Geburtstagsgeschenken.
Nach einer Viertelstunde esse ich das letzte Stück, schmecke das fruchtig saure Aroma und ziehe dann das Brot zu mir. Begutachte es skeptisch. Muss das noch rein?, frage ich mich. Eigentlich fühle ich mich satt.
Aber ich war es nicht.
Aber ich aß es. Langsam, skeptisch, mir wude schlecht. Merkwürdig, so richtig schlecht ist mir vom wenig essen noch nie geworden, immer nur bei Fülle. Aber ich ekelte mich plötzlich richtig vor dem Brot, den kcals, die ich beim Sport wieder verbrennen musste, würde ich es nicht in zehn Mnuten essen, müsste ich keine halbe Stunde Sport machen!, riet ich mir ins Gedächnis. Aber trotzdem aß ich es mit Überwindungen.
Im Rückblick macht es mich stolz. 
Auch wenn es nachher schlimmer wurde.
Eure Milena♥
drückt euch alle:*
Oh, das zu lesen ist echt hart :/ Ich hoffe dir geht es momentan gut und gib nicht auf! ♥
AntwortenLöschenweißt du was das traurige an diesem wundervollen text ist?:(
AntwortenLöschen"im rückblick macht es mich stolz. auch wenn es nachher schlimmer wurde."
es ist einfach so. manchmal wünscht man sich, es wäre nie zu sehr ausgeartet.
obwohl es damals doch schon ausgeartet war, ist es noch viel viel schlimmer geworden.
und am ende kann man sich garnicht mehr vorstellen, sowas wie erdnussbutter zu essen.
:( fühl dich zurück gedrückt ♥
du schreibst so tolle texte, wirklich!
Woow das tönt echt hart was du dort für ein Kampf hattest :o Ich hoffe doch sehr, dass es nun besser ist süsse<3
AntwortenLöschenFreut mich das meine Post etwas motivierendes haben:)
Zu was motivieren sie dich? <3
Danke freut mich das er dich immer noch motiviert, also der neue :* Das freut mich sooo total!!! Das motiviert mich grad selbst wieder <3
Löschenlg Ilovetheway:*
danke dir :) <3
AntwortenLöschenleider zeichne ich zu oft nicht so gerne/oft, da ich ehrlich gesagt mehr zeit damit verbringe zu lernen und auch nie ideen habe was ich zeichnen könnte. :/
hab ebenfalls einen wundervollen tag! und ich kanns nur immer wieder wiederholen, du schreibst so so so zutreffende wunderschöne texte, da kann man einfach nur zustimmen.
liebe grüße
caro :)
ne, 10te klasse realschule und für abi reichts wegen mathe nicht:( :D mach aber fachabi in bwl nach der 10 ^_^ und du? <3
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