Sonntag, 23. März 2014

Schwingen im Schatten

Du fielst aus dem weiten, klaren Himmel
in erlosche Sphären ohne einen Lichtstahl.
Deine großen dichten Schwingen mit goldenen Federn bestückt
weit ausgebreitet, dich vor dem rasanten Fall stoppend.
Doch die Dunkelheit zerrte an ihnen,
sie kämpften, färbten sich braun und einige fielen aus.
Die sahst dir die verkohlten um dich umherschwirrenden Federn deiner Schingen
mit großer Faszination an, bemerktest nicht, wie du tiefer fielst.
Aus den eroschenen Sphären in dunkle Kälte,
die deine braunen, brüchigen Federn an den feinverästelten Schwingen
zum Aussterben brachte.
Sahst nicht die helfenden Arme, die sich nach der rekelten,
ergriffst sie nicht, sahst sie nicht,
geblendet von der Verlockung der Tiefe, dem leichten Fall ins Nichts
als du in die ewige Finsternis fielst,
wo Einsamkeit und Verzweiflung vorherrschend sind
und sie den letzten goldschimmer deiner Schwingen zum erlöschen bringen,
ihn in saurer Asche ersticken. 
Erst zu spät bemerkest du,
von denen Schwingen sind nichts als raabenschwarze Verästelungen geblieben,
der schöne Goldschimmer fort in einer anderen Sphäre.
Und du fielst,
immer schneller,
immer tiefer,
in abgelegene Dunkelheit.
Erst am Ende spürtest du,
was alles verloren, was vergangen war.
Helle Vergangenheit, rettende Hände, flatternde, weite Schwingen.

Aber wo Schatten ist, ist Licht,
wo Verzweiflung ist Hoffnung.
Zerre, kämpfe, flattere, egal wie zerstört deine Schwingen sich anfühlen.
Erreiche die Arme,
sie geben dir Halt, retten dich.
Kämpfe.


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