Montag, 21. April 2014

Psychisches Untergewicht...

...denke ich, während ich mein vernebeltes Spieglbild betrachte. Immer wieder diese zwei Worte. Es war vor meinem starken Untergewicht, eine Zeit, die sich zog wie Kaugummi, eine Zeit, in der noch ein kleiner Teil gegen mich ankämpfte.
Währned ich mich nach den Weihnachtsfeiertagen im Spiegl ansah überkam mich eine Welle puren und wiederlichen Hasses auf mich selbst. So sehr, dass ich mir in den Bauch kniff, in den angeblichen Speck, meine Fingernägel in die ekelerregenden Innenseiten meiner Schenkel kniff, dass widerliche Fett an meinem Körper verabscheute. Ich war so sehr damit beschäftigt mir wehzutun, dass ich mich kaum beruhigen konnte. Es war ihre Schuld, ganz allein ihre!! Und jetzt siehst du, dummes Mädchen, wo das hingeführt hat. Es ist nicht ihr Körper, sie müssen nicht damit rumlaufen. Er gehört dir, dir allein und du kannst tun und lassen damit, was du willst. und ich will. Ich will wieder meine Knochen sehen, von denen ich dachte, sie sein nach drei Tagen übermäßigen Essens von riesigen Speckschichten verschluckt. Ich wollte das Gefühl der Leere in mir haben, ein totes, auslaugendes Gefühl. Ich wollte mich gut fühlen, etwas zu schaffen, Tag für Tag, die Routine zu halten mich leer zu fühlen, etwas schaffen, das andere nicht im Stande waren mir nachzutun. Was mir im Unterbewusstsein wohl klar war, war, dass kein gesunder Mensch jemals so krank sein wollen würde. er würde meine Worte belächeln und mich aufklären, dass er glücklich ist. Wie kann man glücklich sein, wenn man nicht perfekt ist? Wann ist man überhaupt perfekt?
In dieser Zeit hatte ich psychisches Untergwicht, wie ich es bezeichne. Den krankhaften Wunsch tief in mir verankert Untergewicht zu bekommen. Die Genuguung, die ich dachte, die es mir verschaffen würde fest im Blick. Ich dachte, ich wäre zu dick, zu breit, nicht knochig genug, ja knochig. Ich liebte die Knochen, hervorstechend und nichts als seidige Haut darüber. Ich liebte, was jeder andere als krank bezeichnen würde. Und ich wollte, tiefer in die Hölle, tiefer in mich, tiefer von allen weg, weit weg. Ich war kalt, so eiskalt, von innnen, nach außen und so verrückt. Ich hatte Phasen, in denen ich alles haben wollte, Geld, Schmuck, teuren Schnickschnack, als würde mein Leben davon abhängen, das war meistens in den Phasen, in denen ich meinen Hunger nicht länger zügeln konnte. Dann Phasen, in denen ich mich so sehr hasste, ebenfalls unkontrollierte Phasen. ich wollte nur die Kontrolle haben.
Ich erinnere mich, wie ich am selbsten Abend auf dem Klo hockte, weinte und dachte: "Es war alles in  Ordnung, ich hatte alles so gut unter Kontrolle, ich hätte so schön noch ein wenig abnehmen können, meine Knochen standen so schön hervor. Und du hast alles kaputt gemacht,wegen ihnen, deinen Eltern, die sich Sorgen um dich machen".
Denn ich wusste nicht mehr, wie man ohne Kontrolle nicht übermäßig essen konnte. Hatte die Kontrolle über Normalität längst verloren.

Doch ich habe sie wieder. Es dauert, ist anstrengend, aber es lohnt sich so sehr. Für mich, mein Leben, meine Familie. Immer wenn es schwer wird, denke ich an sie. Sie geben mir Kraft.


Es tut mir schrecklich leid, dass ich kaum noch von imr hören lasse. Aber ich kann das im Moment einfach nicht. Ich brauche Zeit für mir, fühle mich eingeengt, erdrückt und nervös. Ich denke viel nach, so viel, dass all die Worte gar keinen Platz iher hätten und ich sie gar nicht alle festhalten könnte. Aber ich möchte mich bei allen meinen Lesern für meine Abwesenheit entschuldigen! Vor allen den wundervollen, die mir durch ihre Kommentare so viel Kraf geben (caro, ilovetheway, lena, lia...) Ihr seit so wundervoll!! Fühlt euch gedrückt, falls ihr das lest und nehmt es mir nicht übel, falls ich eure Kommentare nicht beantworten kann. Aber auch meine stillen Leser: VIELEN DANK♥

Eure Milena
braucht ein bisschen Zeit und Ruhe

1 Kommentar:

  1. Es wird sich lohnen zu kämpfen und du wirst sehen wie wunderschön das Leben ohne ES sein kann:* Und das kann es wirklich:)
    Hei nimm dir so viel Zeit wie du brauchst liebes<3 Ich hab dich lieb!

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