Bin ich wieder im Leben? Ich bin mir nicht sicher. Bin ich gesund? Definitiv nicht, aber ich arbeite an mir. Selbst wenn es mir schwer fällt. Ich habe Normalgewicht, was mich erleichtert und andererseits befürchte ich ständig über nach zwanzig Kilo zugenommen zu haben. Miene Gedanken kreis, vor allem jetzt im Sommer ständig um Diäten, Hungern und Abnehmen.
"Mama, ich will nur eine Woche Detox machen. Ich versprech dir, das ist nicht zum Abnehmen, da ist um sich GESUND zu ernähren! Hörst du mir überhaupt zu?!!"
"Ja, Schatz. Das hast du mich letztens schon gefragt. Und du machst sowas nicht ohne Asprache mit dem Arzt."
"WARUM? Andere Leute machen das auch, das liegt voll imTrend. Ich will nur..." abnehmen,am Strand schlank sein, perfekt sein, so wie andere Mädchen auch!
Deprimiert kämpfe ich mit den Tränen. "Das ist alles eure Schuld!" brülle ich dann los. "Glaubt ihr ich habe wegen mir zgenommen? Gäbe es euch nicht,wäre es mir scheißegal, ich würde so dünn sein können, wie es mir gefällt, ganz einfach weil ich es kann! Ich bin wegen euch FETT, hörst du!"
Ich schlage die Zimmertür hinter mir zu, bemerke die Enttäuschung meiner Mutter,die erstarrt im Flur steht.
Nach einigen Minuten haben sich die Wogen geglättet. Ich atme tief ein und aus, stelle mich vor den Spiegel. Ich sehe mich lange an, meinen Bauch und meine Schenkel, berühre sie wie einen Fremdkörper. "Das bin ich. Mein Körper, mein Fleisch. Ich kann nicht ohne meinen Körper exestieren. Mein Geist, meine Seele und mein Körper können nicht ohneeinander leben." Ich atme aus und zupfe an meinem Bauch herum. Da ist gar kein Speck du Idiotin. Ich kann mich akzeptieren, oder ich kann mich mein Leben lang hassen, es liegt in meiner Hand.
Meine Mutter klof an die Tür, ich höre, dass sie mitgenommen ist. "Ich will doch nur, dass du glücklich bist." Das tut am meisten weh. Wie muss es sich anfühlen, wenn man sein eigenes Kind leiden sieht und nichts unternehmen kann?
Und wenn ich mich anstrenge, nicht zuhause herumsitze und mich beginne selbstzubemittleiden, dann kann ich glücklich sein, es ist nicht so schwer, wie ich dachte und ich tue es nicht mehr nur meiner Familie zuliebe, sondern mir zu liebe, weil ich erwachsen werden will, Erfahrungen sammeln und die Welt zu einem besseren Ort machen möchte.
Ich hoffe, dass ich euch keine Sorgen bereitet habe. Mir geht es gut, erstaunlich gut sogar. Das ist auch der Grund, weswegen ich nicht mehr gepostet habe. Ich brauchte viel Zeit für mich, viel Zeit ohne all die dunklen Posts im Dashboard, denn für mich sind sie alle sehr schmerzend, zu lesen, wie schrecklich es Leuten geht, während ich die Dunkelste Zeit immer weiter hinter mir lasse, ist grausam. Da stößt man plötzlich auf Posts und Nachrrichten, die zu einem noch gar nicht durchgedrungen ist, was ziemlich gut ist. Dinge wie "Abercrombie führt Size 000 ein" Äußerungen wie "Wir machen nur Mode für beliebte, schlanke Kids" (hoffentlich geht CEO von Abercrombie nicht dort einkaufen) ein fieser Witz, aber Leute die solche Dinge in die Köpfe von gesunden Menschen setzten sind für mich selbst vollkommen psychisch krank.Ich hatte eine Freundin, die Übergewicht hatte und sie war die beliebteste in der Klasse, soviel zu nur dünne Menschen sind beliebt.
Ich denke auch, dass es momentan eine miese Zeit ist einer Esstörung zu entkommen, da ich das Gefühl habe, als würde es immer schlimmer werden mit dem Magerwahn. Diese ganze Fitspo, Thinspo, Pro Ana Scheiße (Verzeihung, aber ich bin gerade total wütend) veranlasst so viele wundervolle Jugendliche ein flasches Selbstbild zu bekommen. Also habe ich versucht mich möglichst von meinem Blog fernzuhalten.
Trotzdem interessiert es mich, wie es euch allen ergangen ist? Und danke für eure süßen Sorgen von der Bloggerin von ilovetheway und wonderland♥ Ich war total gerührt von euren Worten!
Eure Milena